Düsseldorf/Emmerich, 30. Mai 2025 – Die Sanierung des traditionsreichen Willibrord-Spitals (St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees gGmbH) in Emmerich ist abgeschlossen. Im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens gelang es White & Case Partner Dr. Bero-Alexander Lau, eine tragfähige Lösung für den Fortbestand des Willibrord-Spitals zu erarbeiten und umzusetzen.
Das Amtsgericht Kleve hat den Insolvenzplan am 7. Mai 2025 bestätigt, dem zuvor die Gläubiger mit großer Mehrheit zugestimmt hatten. Das Insolvenzverfahren wurde am 28. Mai 2025 aufgehoben.
Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer engen und professionellen Zusammenarbeit von Dr. Lau mit zahlreichen Akteuren, darunter dem Kreis Kleve, der Beratungsgesellschaft AccuMeda Management GmbH sowie weiteren Spezialisten aus Verwaltung, Medizin und Recht. Gemeinsam wurde die wirtschaftliche Grundlage für eine Neuausrichtung des Willibrord-Spitals geschaffen.
Das Willibrord-Spital, ein Krankenhaus mit 271 Betten, sechs Fachabteilungen und acht medizinischen Zentren, beschäftigt rund 525 Mitarbeitende. Über 40.000 Patienten vertrauen sich jährlich dem Willibrord-Spital an und unterstreichen dessen Relevanz für die Gesundheitsversorgung am Niederrhein. Seit seiner Gründung im Jahr 1845 gehört das Haus zur medizinischen Grundversorgung der Region.
Im Mai 2024 hatte das Willibrord-Spital einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Vom Amtsgericht Kleve wurde Dr. Lau zunächst zum vorläufigen Insolvenzverwalter und ab August 2024 auch zum Insolvenzverwalter bestellt. Die medizinische Versorgung wurde während des gesamten Verfahrens vollumfänglich fortgeführt.
Im Rahmen der Sanierung wurde das Willibrord-Spital aus dem bisherigen Verbund mit der pro homine-Gruppe herausgelöst. Künftiger Träger des Willibrord-Spitals ist eine neu gegründete Holding, an der der Kreis Kleve mehrheitlich beteiligt ist. Die operative Begleitung des Verfahrens lag bei AccuMeda, deren Experten maßgeblich zur Sanierung beigetragen haben.
„Die erfolgreiche Sanierung des Willibrord-Spitals war nur durch das entschlossene und konstruktive Zusammenwirken aller Beteiligten möglich“, betont Dr. Lau. „Mein besonderer Dank gilt dem Landrat des Kreises Kleve, Herrn Christoph Gerwers, sowie der gesamten Belegschaft, deren Einsatz diesen Neustart erst ermöglicht hat.“ Nahezu sämtliche Arbeitsplätze im Willibrord-Spital konnten erhalten werden. „Dieses Ergebnis zeigt, was möglich ist, wenn wirtschaftlicher Sachverstand, politischer Wille und das Engagement der Mitarbeitenden ineinandergreifen“, so Dr. Lau weiter.
Auch Elmar H. Willebrand, Geschäftsführer des neu aufgestellten Willibrord-Spitals, sieht die Zukunft positiv: „Dank des weitsichtigen und auf Fortführung ausgerichteten Insolvenzplanverfahrens konnte mit Herrn Dr. Lau am Ende eine Rekommunalisierung erschaffen werden, die neue Perspektiven für eine unabhängige und flexible Klinikstruktur, nah an den Bedürfnissen der Region, schaffen wird.“
White & Case verfügt im Bereich des Gesundheitswesens über große Erfahrungen. Zuletzt hat Dr. Lau den Großteil des bundesweit tätigen Pflegeheimbetreibers Levantus erhalten können, während White & Case Partner Dr. Biner Bähr die Sanierung der Aquis Care-Pflegeheimbetreibergruppe und der St. Mauritius Therapieklinik Meerbusch gGmbH gelungen ist.
Zum White & Case Team bei der Sanierung des Willibrord-Spitals gehören die Partner Sylvia Fiebig (Insolvency & Restructuring, Hamburg), Dr. Felix Höpker (Insolvency & Restructuring, Düsseldorf), Dr. Gero von Jhering (Litigation, Hamburg) und Hendrik Roeger (Employment Law, Hamburg), Counsel Christoph Arhold (Public Law, Berlin), die Associates Carola Böck-mann (Employment Law, Hamburg) und Constantin Sturm (Insolvency & Restructuring, Düsseldorf) sowie die Mitarbeiterinnen Birgit Schleicher-Bartels und Maike Bredick (Insolvency & Restructuring, Düsseldorf).
Begleitet wurde der Kreis Kleve durch die Redeker Sellner Dahs Partnerschaft von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten mbB mit den Counseln Dr. Cathrin Brünkmans und Matthias Flotmann (beide Insolvenzrecht/Gesellschaftsrecht, Bonn).
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