Hamburg – Die insolvente Caritas Hamburg-Wohnen & Soziale Dienstleistungen GmbH („Caritas Hamburg GmbH“) erhält eine neue Chance. In einer Gläubigerversammlung am 2. Dezember 2014 haben 100 Prozent der Gläubiger in vier verschiedenen Gruppen dem vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt. Daraufhin hat das Amtsgericht Hamburg den Insolvenzplan am 12. Dezember bestätigt.
In Vorbereitung des Insolvenzplans wurden die Pflegeeinrichtung Haus St. Hildegard und die Berufsschule für Pflege an Dritte veräußert. Auch die fünf übrigen Einrichtungen bleiben gemäß Insolvenzplan erhalten: Die Geschäftstätigkeit der Häuser Bischof-Ketteler, Elisabeth, Johannes XXIII. und St. Theresien wird durch den bisherigen Träger verstärkt durch den künftigen Mitgesellschafter Malteser Deutschland gGmbh fortgesetzt. Die Mutter-Kind-Klinik Westfalenhaus wird von einer hierfür gegründeten neuen Tochtergesellschaft des Caritasverbands übernommen und ebenfalls uneingeschränkt fortgeführt.
Am 11. März 2014 hatte die Caritas Hamburg GmbH Insolvenzantrag wegen Überschuldung beim Amtsgericht Hamburg gestellt. Das Gericht bestellte daraufhin am 01. Juni 2014 White & Case-Partner Dr. Sven-Holger Undritz zum Insolvenzverwalter. Betroffen waren insgesamt sieben Einrichtungen mit rund 545 Arbeitsplätzen.
Dr. Sven-Holger Undritz zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Mit einer Insolvenzplanquote von 80 Prozent liegen wir weit über der durchschnittlichen Quotenerwartung. Da es keine Personalkürzungen geben wird und außerdem alle Verträge mit Bewohnern und Mietern der Einrichtungen uneingeschränkt bestehen bleiben, kommt der Insolvenzplan den Gläubigern, Arbeitnehmern, Mietern und Bewohnern der Pflegeeinrichtungen zugute.“
White & Case-Partner Dr. Sven-Holger Undritz wird unterstützt von Local Partnerin Dr. Ellen Meyer-Sommer und Associate Nina-Sophie Lwowski (alle Insolvency), Partner Patrick Narr (M&A/Corporate), Local Partner Hendrik Röger sowie den Associates Laura Purschwitz (beide Labor Law) und Dr. Arne Schmidt (Tax).
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