Berlin – Der Automobilzulieferer AKT altmärker Kunststoff-Technik GmbH in Gardelegen / Sachsen-Anhalt erhält nach Insolvenz eine neue Chance. Wie Insolvenzverwalter Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger von der White & Case Insolvenz GbR mitteilte, übernimmt die zur Boryszew-Gruppe gehörende Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH das AKT-Hauptwerk in Gardelegen und die Tochtergesellschaft im tschechischen Jablonec. Eine weitere AKT-Tochter in Amorebieta/Spanien wird von der Grupo ISN übernommen.
AKT hatte am 6. Januar 2011 Insolvenz anmelden müssen. Seither wurden Käufer für die Werke gesucht. Insolvenzverwalter Schulte-Kaubrügger zeigte sich mit dem Sanierungserfolg sehr zufrieden: "Besonders erfreulich ist, dass alle Arbeitsplätze erhalten werden konnten. Das betrifft in Gardelegen etwa 1.000, in Tschechien rund 450 und in Spanien zirka 100 Mitarbeiter. Die Sanierung gelang mit Unterstützung der Kunden und des Landes Sachsen-Anhalt sowie in Abstimmung mit den wesentlichen Gläubigern (Banken). Wir haben das Unternehmen stabilisiert, weiterhin bestmöglich Kundenwünsche erfüllt und damit insgesamt eine positive ‚Sanierungsatmosphäre’ geschaffen."
Mit Boryszew, einem der größten Industrieunternehmen in Polen, scheint die Belegschaft der AKT wieder in ruhige Fahrwasser zu kommen. Boryszew beschäftigt bereits rund 7.500 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro im Jahr.
Der White & Case Partner Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger wurde unterstützt von Local Partner Dr. Philipp Hackländer und Associate Dr. Astrid Düring (alle Insolvenzrecht, Berlin). Weitere Teammitglieder waren Dr. Carsten Rodemann (M&A, Berlin), Patrick Narr und Dr. Florian Kleinschmit (beide M&A, Hamburg) sowie Dr. Dirk Eisolt (Steuerrecht, Berlin) und Klaus Sturm (Arbeitsrecht, Berlin).
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