Hamburg – Nach Sanierung verlässt das Unternehmen der Flashpoint AG das Insolvenzverfahren im neuen Zuschnitt. Nach rund fünfmonatiger Betriebsfortführung verkaufte der White & Case Insolvenzverwalter Dr. Sven-Holger Undritz das Unternehmen mit Wirkung zum 1. Dezember 2018 an die Flashpoint Germany GmbH (Hamburg). Damit gelingt dem traditionsreichen Großhändler von Computer- und Videospielen, Merchandising, Peripherie-Geräten der Neustart unter verbesserten
Bedingungen.
Die heutige Flashpoint AG wurde bereits 1988 als Versandhandels-GmbH gegründet. Kurz darauf wurde die Belieferung von Privatkunden eingestellt – Flashpoint entwickelte sich zum Großhändler mit großen Lagerkapazitäten. Zu den Kunden zählten bedeutende Einzelhandelsketten. Der Trend der Digitalisierung ging jedoch auch an dem Großhändler nicht spurlos vorbei. Der eingeschlagene Sanierungsprozess konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Am 19. Juli 2018 stellte die Gesellschaft Insolvenzantrag. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. November 2018 eröffnet und der White & Case Partner Dr. Undritz zum Insolvenzverwalter bestellt.
Bereits unmittelbar nach dem Insolvenzantrag zeigte sich der Vorstand der AG, Herr Thomas Altemeier, zuversichtlich, dass das Unternehmen das Insolvenzverfahren gestärkt wieder verlassen würde. Von Anfang an bestanden jedoch keine Zweifel daran, dass der Zuschnitt des Unternehmens den aktuellen Bedingungen angepasst werden musste, um auf dem Markt bestehen zu können. Diese Anpassung wurde im Rahmen des Insolvenzverfahren vollzogen. Der Geschäftsfokus wurde insgesamt neu ausgerichtet, defizitäre Geschäftsbeziehungen beendet, der vorgehaltene Warenbestand deutlich reduziert. Mit Wirkung zum 1. Dezember 2018 verkaufte Undritz den verschlankten Geschäftsbetrieb an die Flashpoint Germany GmbH, die ihren Geschäftsbetrieb mit 53 ehemaligen Mitarbeitern der Flashpoint AG unter Leitung von Altemeier aufnahm.
„Hinter uns liegt eine arbeitsintensive Zeit. Ich freue mich sehr, dass es trotz schwieriger Ausgangsbedingungen gelungen ist, eine zukunftsgerichtete Fortführungslösung zu erarbeiten, die zwar nicht alle, aber doch die ganz überwiegende Mehrheit der Arbeitsplätze sichert“, so Dr. Undritz.
„Die neue GmbH wird sich hauptsächlich dem Vertrieb von ausgesuchten Zubehör-, Merchandising- und Software-Produkten widmen. Es ist schon bemerkenswert, welche Resonanz wir seitens unserer Kunden und Lieferanten erfahren haben“, so Altemeier. „Für die Treue unserer Partner möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken“, hieß es seitens der Hamburger Unternehmens, das mit dem Management Thomas Altemeier, Markus Blumenberg, Britta Borgmann, Patrick Kapur und Marcel Sommer diese neue Herausforderung angenommen hat.
Das White & Case Team bestand bei der Sanierung der Flashpoint AG neben Partner Dr. Sven-Holger Undritz aus den Partnern Sylvia Fiebig (beide Restructuring & Insolvency) und Hendrik Röger (Employment Compensation & Benefits), Counsel Dr. Henning Mordhorst, Local Partner Dr. Ellen Meyer-Sommer (beide Restructuring & Insolvency), Associate Carola Boeckmann (Employment Compensation & Benefits) und Diplomjurist Andreas Müller (Restructuring & Insolvency, alle Hamburg).
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