Weder der asset deal noch die Durchführung eines Insolvenzplans führen zwangsläufig dazu, dass das Insolvenzverfahren sofort beendet werden kann. Häufig liquidiert der Insolvenzverwalter die noch vorhandenen Vermögensgegenstände im Anschluss an die Sanierung. So zieht er z.B. noch die Forderungen ein oder macht Anfechtungsansprüche gegen Dritte geltend. Eine Regelverwaltung dauert häufig mehrere Jahre bis der Insolvenzverwalter alle Vermögensgegenstände bestmöglich verwertet hat und den Erlös an die Gläubiger verteilen kann.
„Ist die Zukunft des eigentlichen Geschäftsbetriebs erst einmal geklärt, dauert der weitere Verfahrensablauf regelmäßig mehrere Jahre. Das klingt erst einmal lang. Wenn man bedenkt, dass der Insolvenzverwalter regelmäßig noch Prozesse – ggf. über mehrere Instanzen – führt, um im bestmöglichen Interesse der Gläubiger die Insolvenzmasse zu mehren und Schaden von ihr abzuwenden, erklärt sich die lange Verfahrensdauer.“
Dr. Astrid Lauterwein (née Düring)
Local Partner, Berlin
→ Erste Orientierung: 10 Fragen und 10 Antworten zur Regelverwaltung