Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Regelmäßig wird das durchschnittlich drei Monate dauernde Insolvenzeröffnungsverfahren dazu genutzt, die beste Sanierungsoption zu ermitteln. Häufig kommt es schon am Tag der Verfahrenseröffnung zu einem asset deal („übertragende Sanierung“). Das Unternehmen wird auf den neuen Rechtsträger übertragen und vom Erwerber fortgeführt. Der Insolvenzverwalter liquidiert den alten Rechtsträger. Wenn der beste Sanierungsweg im Insolvenzeröffnungsverfahren noch nicht ermittelt werden kann oder weitere vorbereitende Maßnahmen durchgeführt werden müssen, kann das Unternehmen auch im weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens verkauft werden. Häufig verstreichen in diesen Fällen noch ein bis drei Monate bis es zu einem asset deal kommt.
Die Sanierung durch Insolvenzplan benötigt aufgrund der einzuhaltenden Abläufe regelmäßig mehr Zeit als ein asset deal. Bis der Insolvenzplan rechtskräftig bestätigt ist, braucht es regelmäßig wenigstens drei, häufig aber auch sechs oder mehr Monate ab Verfahrenseröffnung.
„Wie lange eine Sanierung in der Regelverwaltung dauert, hängt von der Komplexität des Falles ab. Wenn das Unternehmen operativ (an-) saniert werden muss, bevor es aus dem Insolvenzverfahren wieder entlassen wird, dauert der Prozess natürlich länger als ohne (An-) Sanierung. Im Schnitt vergehen zwischen Insolvenzantrag und Sanierung drei bis sechs Monate.“
Dr. Andreas Kleinschmidt
Partner, Frankfurt, Stuttgart
→ Erste Orientierung: 10 Fragen und 10 Antworten zur Regelverwaltung