
White & Case und BCLP begleiten H&S Schuhhandelsgesellschaft mbH bei Sanierung im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens
Frankfurt / Laufach – White & Case sowie die internationale Wirtschaftskanzlei BCLP unterstützen die H&S Schuhhandelsgesellschaft mbH („H&S“) mit Sitz in Laufach, Bayern, bei ihrer geplanten Sanierung im Rahmen eines gerichtlichen Schutzschirmverfahrens. Das Unternehmen hat am 30. Juli 2025 beim Amtsgericht Aschaffenburg – Insolvenzgericht – einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt, dem das Gericht am 1. August 2025 entsprochen hat.
Die Geschäftsführung bleibt mit Eike Schmidt und Oliver Hauk weiterhin im Amt und voll handlungsfähig. Ergänzt wird das Führungsteam durch die erfahrene Sanierungsexpertin und Rechtsanwältin Katrin Schröder von BCLP in Frankfurt am Main, die als Generalhandlungsbevollmächtigte bestellt wurde. Zum Beratungsteam bei BCLP gehört des Weiteren Daniel Odenthal, Senior Associate im Bereich Restrukturierung & Insolvenzrecht. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Nicolai Fischer von der Kanzlei White & Case in Frankfurt am Main bestellt. Er begleitet das Verfahren, gemeinsam mit seinem Team bestehend aus Fabian Volk und Julia Bäuml-Zettelmann, im Interesse der Gläubiger und überwacht die Geschäftsführung.
Mit dem Schutzschirmverfahren nutzt H&S die Chance auf eine nachhaltige wirtschaftliche Neuausrichtung. Ziel ist es, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
Zukunftssicherung und Fortführung des Geschäftsbetriebs
„Unser primäres Ziel ist es, unser Unternehmen finanziell wieder auf Spur zu bringen, erfolgreich fortzuführen und die Arbeitsplätze zu erhalten“, sagt Eike Schmidt, Geschäftsführer von H&S. Die rund 82 Beschäftigten wurden an verschiedenen Standorten über die aktuelle Situation informiert. Die Löhne und Gehälter sind bis Ende Oktober 2025 über die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Ab November wird das Unternehmen die Zahlungen wieder selbst übernehmen.
„Für Mitarbeiter und Kunden wird alles wie gewohnt weiterlaufen“, ergänzt Katrin Schröder, Generalhandlungsbevollmächtigte. Bereits vor Antragstellung hatte H&S einen Sanierungskurs eingeschlagen, der erste positive Entwicklungen zeigt. „Dieser Weg wird nun in der Eigenverwaltung konsequent fortgesetzt. Das Unternehmen hat gute Aussichten, nach der Sanierung gestärkt in die Zukunft zu starten“, sagt Dr. Nicolai Fischer, vorläufiger Sachwalter.
Herausforderungen und Perspektiven
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten von H&S resultieren insbesondere aus gestiegenen Kosten in den Bereichen Energie, Personal und Miete. Zudem blieb der erhoffte wirtschaftliche Aufschwung nach der Corona-Pandemie aus, wodurch pandemiebedingte Kredite nicht wie geplant zurückgeführt werden konnten. Die aktuelle politische und wirtschaftliche Unsicherheit führt weiterhin zu Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern. Im Rahmen des Sanierungsverfahrens arbeitet H&S gemeinsam mit allen Beteiligten intensiv an einer stabilen und zukunftsfähigen Lösung.
Über H&S Schuhhandelsgesellschaft mbH
H&S ist ein etabliertes Handelsunternehmen im Rhein-Main-Gebiet, das sich auf den Verkauf hochwertiger Markenschuhe – darunter Ara, Rieker, Tamaris, Sketchers und Gabor – spezialisiert hat. Die Produkte werden in 15 Filialen sowie über verschiedene Onlineplattformen vertrieben. Seit 2015 setzt H&S auf eine Kombination aus stationärem Handel und digitalen Vertriebskanälen, um den Endverbrauchern ein optimiertes Einkaufserlebnis zu bieten.
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